Wasserstoffstrategie: CEO von MAN Energy Solutions ruft Bundesregierung zum Handeln auf
„Grüner Wasserstoff kann eine doppelte Erfolgsgeschichte werden – für die deutsche Volkswirtschaft und den Klimaschutz. Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie hat die Bundesregierung die Chance, hierfür die Voraussetzung und einen Business Case für synthetische Kraftstoffe zu schaffen.“ Das sagte Dr. Uwe Lauber, Vorstandsvorsitzender von MAN Energy Solutions, mit Blick auf die ausstehende Kabinettsabstimmung zur Nationalen Wasserstoffstratgie. Im Rahmen des Kongresses ENERGIE.CROSS.MEDIAL 2020 in Berlin nahm Lauber am 11. März an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Ein Green Deal für Europa: Notwendige Rahmenbedingungen für die Finanzierung von Power-to-X- Projekten“ teil.
„Das Wirtschaftsministerium geht bis 2030 von einem Erzeugungspotenzial von drei bis fünf Gigawatt Elektrolyseleistung in Deutschland aus. Das finden wir gut“, so Lauber. „Wenn die deutsche Industrie aber Leitanbieter werden soll, muss Deutschland der Pilotmarkt sein. Dafür fehlen bislang die regulatorischen Voraussetzungen. Wir brauchen einen zügigen Markthochlauf. Deshalb müssen Marktanreize geschaffen werden.“
Eine weitere zentrale Voraussetzung sei der Ausbau der erneuerbaren Energien, so Lauber weiter. Hier steuere Deutschland aber auf eine gefährliche Stagnation zu. „Grünstrom ist das Erdöl der Zukunft! Deutschland braucht günstigen erneuerbaren Strom als Primärenergie für grünen Wasserstoff und alle synthetischen Kraftstoffe zur Dekarbonisierung der industriellen Prozesse. Das Motto der Bundesregierung muss lauten: Es kann kein Zuviel an erneuerbarer Energie geben.“
Weiterhin müssten die regulatorischen Voraussetzungen geschaffen werden, um den wirtschaftlichen Betrieb von Power-to-X-Anlagen in Deutschland zu ermöglichen, so Lauber. Haupthindernis seien hier die regulatorischen Rahmenbedingungen: „Selbst bei Ausschöpfung aller Skaleneffekte und idealem Standort lassen sich die Kosten derzeit nicht unter das Drei- bis Vierfache des Gaspreises senken.“ Diese Anlagen bildeten aber das Rückgrat der grünen Wasserstoffproduktion und einer sektorübergreifenden Energiewende.
Vorreiter auf dem Feld der synthetischen Kraftstoffe
Der Anlagenbauer MAN Energy Solutions bietet Power-to-X-Lösungen in industrieller 50MW Skalierung an, um grünen Strom in Wasserstoff oder klimaneutrale Kraftstoffe wie synthetisches Erdgas umzuwandeln. Gemeinsam mit Vattenfall und Arge Netz plant das Unternehmen in Brunsbüttel die erste industrielle Großanlage zur Herstellung solcher synthetischer Gase. Das „HySynGas“-Projekt soll aus regional gewonnenem Grünstrom grünen Wasserstoff und synthetisches Gas erzeugen, um Busse, Lkw und Schiffe anzutreiben.
„Synthetische Kraftstoffe haben das Potenzial all jene Sektoren zu dekarbonisieren für die Batterien keine Lösung sind. Sie sind deshalb essentiell für das Gelingen der Energiewende“, sagte Lauber.Dokumente
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20200312 PM_MAN_ES_Nationale Wasserstoffstrategie
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