MAN Energy Solutions übernimmt Führung - Neues Projekt für ammoniakbetriebenes GenSet
Das dänische EUDP (Energy Technology Development and Demonstration Programme), eine staatliche Initiative, hat das Projekt „NH3 Spark – FutureFlex“ angekündigt. Ziel ist die Entwicklung eines Dual-Fuel-fähigen Viertakt-GenSets, das ausschließlich mit Ammoniak betrieben werden kann, ohne dass ein Pilotkraftstoff erforderlich ist – eine Premiere für einen kommerziellen genutzten Motor.
Das Projekt wird von einem Konsortium unter der Leitung des MAN Energy Solutions-Standorts in Holeby zusammen mit der Technischen Universität Dänemark (DTU) und Skovgaard Energy, einem dänischen Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien, durchgeführt. Vier Projektphasen sind geplant, von denen die erste – Ammoniaktests an einem Einzylinder-GenSet von MAN– im Motorenlabor von DTU Construct durchgeführt wird und im dritten Quartal 2025 beginnen soll. Anschließend werden Vollmotor-Tests unter realen Bedingungen in der Produktionsanlage für grünen Ammoniak von Skovgaard Energy durchgeführt.
Jarl Klüssmann – NH3 Spark Project Manager – sagt: „Wir unterstützen die Energiewende und freuen uns stets über eine Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Partnern aus der Branche. Dieses Projekt bringt Partner mit unterschiedlichen Kompetenzen in einer einzigartigen Konstellation zusammen, und ich bin zuversichtlich, dass wir praktikable Ergebnisse liefern werden, von denen der Markt profitieren kann.“
Für das Projekt verfolgt MAN Energy Solutions einen innovativen Ansatz für das Dual-Fuel-Konzept und entwickelt einen Motor mit kleinem Hubraum, bei dem schlichte Konstruktion, Preis und Eignung für die Nachrüstung im Vordergrund stehen. Dies ist besonders relevant für die mehr als 20.000 GenSets von MAN, die derzeit in Betrieb sind und am Standort Holeby entwickelt wurden. Die Eignung des Konzepts für andere emissionsarme Kraftstoffe wird im Rahmen des Projekts ebenfalls evaluiert, daher der Zusatz „FutureFlex“.
Warley Thomsen – Senior R&D Specialist, MAN Energy Solutions – ergänzt: „Dieses Projekt hat das Potenzial, dem bewährten, mit herkömmlichen Kraftstoffen betriebenen Motor eine Nische zu schaffen, da Motoren schnell nachgerüstet oder in neue Schiffe oder Kraftwerke eingebaut werden können. Das Ziel ist es, eine attraktive Lösung für die Nachrüstung bestehender Motoren anzubieten, mit Priorität auf der Kraftstoffflexibilität. Als Kraftstoffe können reines Ammoniak oder auch andere, konventionelle Biokraftstoffe verwendet werden, um unterschiedlichen Bedürfnissen der Schiffseigner auch unter Umweltaspekten gerecht zu werden, ganz unabhängig davon, welche Zukunftskraftstoffe sich letztendlich durchsetzen werden.
Unterstützt wird das Projekt vom Mærsk Mc-Kinney Møller Center for Zero Carbon Shipping, dem internationalen Schifffahrts- und Logistikunternehmen DFDS sowie der weltweit operierenden Reederei Hafnia. Zu einem späteren Zeitpunkt wird auch eine Klassifikationsgesellschaft in das Projekt einbezogen werden.
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