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Unsere Verantwortung: Zukunft nachhaltig unternehmen

„Die größte Gefahr für unseren Planeten ist der Glaube, dass jemand anderes ihn rettet.“ (Robert Swan)

Aus diesem Grund ist Nachhaltigkeit ein integraler Bestandteil unseres eigenen unternehmerischen Handelns und eine Antwort auf unsere wichtigsten globalen und geschäftsrelevanten Herausforderungen. Für uns bedeutet dies, Chancen und Risiken für eine nachhaltige Entwicklung sowie für unseren Geschäftserfolg zu erkennen und entsprechend proaktiv zu agieren. Bewusst greifen wir die an uns gerichteten Erwartungen seitens unserer Kunden, der Politik und der Gesellschaft auf und bieten konkrete Antworten. Zentral für uns ist es, stets den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.

Wir orientieren uns dabei an der weltweit wichtigsten und größten CR-Initiative: dem UN Global Compact. Die zehn weltweit anerkannten Prinzipien zu Menschenrechten, Arbeitsstandards, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung sind auch für uns handlungsleitend. Unterstützung bietet dabei unser Code of Conduct. Er gibt unternehmensinterne, verbindliche Leitlinien vor, wie wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Diese Haltung fordern wir auch in unserer Lieferkette ein. Auf Basis unserer Grundsätze und Werte haben wir einen Code of Conduct für die Supply Chain entwickelt, die wir zur Grundlage unserer geschäftlichen Beziehungen machen.

Den inhaltlichen Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie bilden die nachstehenden Handlungsfelder, die sich auf unsere gesamte Wertschöpfungskette beziehen. Diese Fokussierung setzt dort an, wo wir für die Umsetzung nachhaltiger Entwicklungsziele den größten Hebel haben

Um den globalen Herausforderungen wie der Erderwärmung oder der Ressourcenknappheit zu begegnen, müssen dabei Nachhaltigkeit und Innovation Hand in Hand gehen.

Dietmar Pinkernell, Head of HSE-Management and Sustainability

Daher stärken wir unsere Wettbewerbsfähigkeit durch neue Lösungsansätze über die gesamte Wertschöpfungskette, welche eine nachhaltige Entwicklung erst möglich macht. Diese Produkt- und Prozessinnovationen führen beispielsweise zu einer effizienteren Ressourcennutzung, optimierten Energieverbräuchen und dem Einsatz regenerativer Energiequellen. Auch der Einsatz von technischen Lösungen zur Abscheidung von klimaschädlichen Produkten und deren Speicherung bzw. Weiterverwendung können einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten. Voraussetzung ist allerdings, dass alle im Unternehmen am gleichen Strang ziehen. Daher ist die Mitarbeiterförderung und –befähigung ein entscheidender Schlüssel für den Erfolg unserer Nachhaltigkeitsstrategie.

Hier geht es zu unserem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht 2022. Für die eiligen Leser haben wir Ihnen eine Zusammenfassung erstellt, in der wir die wesentlichen Inhalte kurz und prägnant vorstellen möchten. Auch den Vorjahresbericht 2021 möchten wir Ihnen weiterhin zugänglich machen.

Dekarbonisierung

Kreislaufwirtschaft

Supply Chain

Mitarbeiterförderung

Dekarbonisierung

Wenn es um die Reduzierung von CO2-Emissionen geht, haben wir den größten Hebel auf der Produktseite. Wir bieten neue Technologien und Lösungen an, die Treibhausgasemissionen vermeiden und reduzieren und unvermeidbare Emissionen kompensieren. Wir haben uns als Unternehmen eine ehrgeizige Vision gesetzt. 
Würden ausnahmslos alle von uns belieferten Industrien unsere CO2-Reduktionstechnologien nutzen, würden die weltweiten CO2-Emissionen um bis zu 10 % sinken. Natürlich leisten wir auch einen internen Beitrag an unseren Produktionsstandorten und werden unsere eigenen CO2-Emissionen bis 2030 um 50% reduzieren.
Decarbonization
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Hintergrund und Ziele

Unser Ziel ist es, eine führende Rolle als Vorreiter der globalen Dekarbonisierung einzunehmen. Bis zum Jahr 2030 werden nachhaltige Technologien und Lösungen 70% unseres Geschäfts ausmachen. Für die maritime Industrie wollen wir bis 2030 Produkte anbieten, die die vollständige Dekarbonisierung ermöglichen. Neben „Green Engines“, die mit Methanol oder Ammoniak betrieben werden, werden wir auch unser Retrofit-Geschäft zur Dekarbonisierung bestehender Flotten ausweiten. Mit H-TEC werden wir unser Wasserstoffgeschäft ausbauen, das wesentlich für die Produktion grüner Kraftstoffe ist. Unsere Carbon Capture Utilization and Storage Lösungen (CCU-S) bieten emissionsreichen Industrien Technologien zur Abscheidung, Wiederverwertung oder Speicherung von CO2. Im Bereich Wärmepumpen werden wir die Dekarbonisierung von Wärme in der Industrie sowie der Fernwärme vorantreiben. Diese Aktivitäten sollen in Summe eine 10%ige Verringerung der CO2-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu heute ermöglichen.

An unseren Produktionsstandorten werden wir die CO2-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 2018 halbieren. Dazu haben wir bereits ein zentrales Maßnahmenmanagement zum bewussten Umgang mit Energie etabliert. Es gibt dabei viele Gründe, sich mit unserem Verhalten bei der Energienutzung zu beschäftigen. Zunächst ist es eine Kostenfrage, da sich die Energiekosten in den letzten Jahren stetig erhöht haben. Und das wird wohl auch in den kommenden Jahren nicht anders sein. Insbesondere leistet Energiemanagement aber einen gravierenden Beitrag zum Umweltschutz. Durch die systematische Analyse von Verbräuchen und der Festlegung von Optimierungsmaßnahmen erreichen wir eine signifikante Energiereduzierung und einer Verminderung unserer direkten und indirekten CO2-Emissionen. Nicht zu vergessen:  Energiemanagement hilft uns dabei, dauerhaft effizient mit der Ressource Energie umzugehen. Technologische Innovationen, aber auch neue, veränderte Energiekonzepte leisten ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise. Zudem achten wir bei allen Baumaßnahmen auf Energieeffizienz und planen weitere Millionen-Investitionen, um regenerative Energie selbst erzeugen zu können.
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70
%
Bis 2030 werden nachhaltige Technologien 70% des Geschäfts ausmachen
10
%
der weltweiten CO2-Emissionen könnten bis 2030 vermieden werden, wenn alle von uns belieferten Industrien unsere CO2-Reduktionstechnologien einsetzen.
50
%
Bis 2030 werden wir unseren eigenen CO2 Ausstoß um 50% senken.

Kreislaufwirtschaft

Unter Kreislaufwirtschaft verstehen wir ein System, in dem der Einsatz von Ressourcen und Energie einerseits und die Produktion von Abfall und Emissionen andererseits minimiert werden. Um dies zu erreichen, müssen endliche Ressourcen und Materialien in einen Kreislauf überführt werden, der ihre möglichst lange Nutzung gewährleistet.

Wald von oben
ship in dry dock

Hintergrund und Ziele

Im Bereich Kreislaufwirtschaft agieren wir auf zwei wesentlichen Handlungsfeldern: Zum einen richten wir unsere eigene Produktion auf Energie- und Ressourceneffizienz aus und optimieren stetig unser Abfall- und Recyclingmanagement. Zum anderen gewährleisten die hohe Qualität und technologische Leistungsfähigkeit unserer Produkte und Lösungen eine lange Nutzungsdauer. Bereits bei ihrer Entwicklung stehen Langlebigkeit und ein Servicekonzept, das einfache Wartung, Instandhaltung und Reparaturfähigkeit sowie in vielen Fällen auch Retrofitting einschließt, im Vordergrund.

Unsere Kunden unterstützen wir mit unserem After-Sales-Service MAN PrimeServ, um eine möglichst lange Betriebszeit der Motoren und Anlagen bei geringer Umweltbelastung zu gewährleisten. Hier liegt großes Potenzial zur Verbesserung der Kreislaufwirtschaft, deshalb werden wir den Bereich weiter ausbauen.

600
Über 600 Effizienzpakete wurden 2021 im Bereich Retrofit umgesetzt.
13
Motorenumbauten und 14 Turbolader Retrofits wurden 2021 realisiert.
500
t
CO2 konnten durch digitale Schulungsformate eingespart werden

Verantwortung in der Supply Chain

In unserem eigenen Geschäftsbereich fassen wir das Verständnis unserer Verpflichtungen deutlich weiter, als es die gesetzlichen Forderungen vorgeben. Darüber hinaus haben wir für die eigenen Standorte ein neues Compliance Management System Health, Safety und Environment eingeführt. Es erweitert unsere Anforderungen rund um Umweltschutz und Arbeitssicherheit und etabliert einen transparenten Prozess, mit dem mutmaßliche Unregelmäßigkeiten gemeldet werden können.Den strategischen Rahmen für unsere Maßnahmen bildet unser Integriertes Managementsystem, das Qualitätsmanagement, Umweltmanagement sowie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz umfasst. Alle unsere Produktionsstandorte sind dementsprechend gemäß der Standards ISO 9001, ISO 14001 und ISO 45001 zertifiziert.

Auch hinsichtlich unserer externen Lieferketten gelten umfassende Regelungen, Prozesse und Auditierungen. Essenziell ist dabei unser verbindlicher Code of Conduct für Lieferanten und Business Partner, der einen konkreten Erwartungsrahmen hinsichtlich der Themen Menschenrechte, Umweltschutz und Antikorruption vorgibt. 

desert arial view
LNG-terminal

Hintergrund und Ziele

Unsere Aktivitäten in der Lieferkette werden mit dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) nun in einen gesetzlichen Rahmen gefasst. Dieses Gesetz hilft dabei die Transparenz in der Lieferkette hinsichtlich der Themen Menschenrechte und Umweltschutz in der deutschen Industrielandschaft und auch über diese Grenzen hinaus zu erhöhen. Dafür haben wir einen Risikomanagement-Prozess mit vier Phasen (Evaluate, Prevent, Detect, React) erarbeitet, der viele vorhandene Programme und Maßnahmen aufgreift, sie um Maßnahmen und Vorsorgemechanismen ergänzt und das Gesamtpaket dieser Lieferkettensorgfaltspflichten in eine neue Systematik überführt.

Ebenfalls Teil unseres Code of Conduct und damit Grundpfeiler unserer Zusammenarbeit mit Lieferanten sind Erwartungen hinsichtlich deren integrem und gesetzestreuen Verhalten zur Unterbindung von Korruption. Unsere Maßnahmen gegen Korruption haben wir daher weiter verstärkt, indem wir für bestimmte Lieferanten einen Antikorruptionscheck Supplier Due Diligence (SDD) eingeführt haben.


Lieferkettensorgfaltspflichten

Risiken frühzeitig erkennen

Um die Risiken einer Nicht-Einhaltung der Rechtspositionen des LkSG entlang der Lieferkette zu minimieren, verfolgt MAN ES einen mehrstufigen Risikomanagementprozess mit unterschiedlichen Instrumenten. Unser ganzheitlicher Risikomanagement-Ansatz basiert dabei auf den Schritten Evaluate – Prevent – Detect – React.

Risikomanagement-Regelkreis

Wir stellen sicher, dass potenzielle menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken bei uns, in unserer direkten Lieferkette sowie anlassbezogen auch bei mittelbaren Lieferanten, erkannt und minimiert werden und Auswirkungen von Zuwiderhandlungen unserer gesetzten Sorgfaltspflichten verhindert, beendet oder deren Ausmaß minimiert werden.

MAN Energy Solutions nutzt zur Lieferantenanalyse einen risikobasierten Ansatz, um potenzielle Risikolieferanten in besonders risikobehafteten Ländern und Industriebranchen prioritär zu identifizieren.

Dabei analysieren wir Risiken an unseren eigenen Geschäftsstandorte ebenso wie Risiken bei unseren Lieferanten. Denn alle Nachhaltigkeitsanforderungen, die wir an unsere Lieferanten stellen, stellen wir natürlich auch an uns.

Die Analyse erfolgt auf Basis industriespezifischer sowie standortspezifischer Risiken und berücksichtigt externe sowie interne Daten zu Menschenrechts- und Umweltrisiken. Basierend auf der Bewertung wird jeder Lieferant einem hohen, mittleren oder geringen Nachhaltigkeitsrisiko zugeordnet. Je nach Risikokategorie setzt daran ein unterschiedlich stark ausgeprägter Maßnahmenkatalog zur Vermeidung bzw. Minimierung der Risiken an.

Maßnahmen umfassen u.a.:

  • Sicherstellung der vertraglichen Weitergabe unserer Erwartungen an die Lieferanten bezüglich der Themen Menschenrechte und Umwelt (Code of Conduct für Lieferanten und Geschäftspartner)
  • Aufnahme von Nachhaltigkeitsanforderungen in unseren Auditierungsprozess gewährleistet die Einhaltung dieser Anforderungen durch Vor-Ort-Kontrollen bei ausgewählten Lieferanten
  • Kontinuierliches, IT-basiertes Monitoring kritischer Nachrichten zu unseren Lieferanten
  • Gesondertes Nachhaltigkeitsrating der Hochrisiko-Lieferanten, basierend auf einer vertieften Informationsabfrage durch einen von uns beauftragten externen Dienstleister
  • Verpflichtendes Training unserer Hochrisiko-Lieferanten, das unsere Erwartungen verdeutlicht und Verbesserungsmaßnahmen fordert

 

Abhilfemaßnahmen

In diesen Fällen ist es also unser Ziel, die Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards bei Lieferanten, bei denen ein potenzielles Risiko besteht, mit Hilfe präventiver Maßnahmen so früh wie möglich im Prozess sicherzustellen. Wir ermitteln den Handlungsbedarf und entwickeln daraus präventive und korrektive Maßnahmen, die wir gemeinsam mit unseren Lieferanten umsetzen.Sollten diese Maßnahmen nicht zu einer ausreichenden Risikominimierung aufseiten des Lieferanten führen, kann dies schließlich einen Vergabeausschluss nach sich ziehen.

Beschwerdemechanismus

Die Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften und internen Regeln hat bei MAN Energy Solutions oberste Priorität. Der Erfolg unseres Unternehmens basiert auf Integrität und Gesetzestreue. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist es wichtig, von möglichem Fehlverhalten bei uns als auch in unserer Lieferkette zu erfahren und dieses zu unterbinden. Deshalb nutzen wir das konzernweite Whistleblower System der Volkswagen AG. Dieses stellt ein unabhängiges, unparteiisches und vertrauliches Hinweisgebersystem dar, das die Möglichkeit zur anonymen Meldung und Kommunikation bietet.

Antikorruption

Korruption - aktiv oder passiv - ist verboten. Sie schadet unserem Unternehmen und der Geschäftsbeziehung zu unseren Partnern und kann zu massiven finanziellen Strafen führen. Bei MAN Energy Solutions ist daher kein Platz für Korruption.

Aus diesem Grund haben wir einen Supplier Due Diligence-Prozess ("SDD Check") implementiert, um die Integrität unserer Lieferanten zu überprüfen. Eine erfolgreiche Compliance-Prüfung ist die Grundlage für eine Zusammenarbeit. Unternehmen, die die Standards unseres risikobasierten, transparenten Screening-Prozesses nicht erfüllen, kommen als Lieferanten für MAN ES nicht in Frage.

Die Supplier Due Diligence folgt einem risikobasierten, transparenten Prozess. Dabei werden standardisierte Faktoren nach festgelegten Parametern mittels eines risikobasierten Ansatzes be- und ausgewertet. Ergebnis ist die Ablehnung oder Zulassung eines Lieferanten zur Eröffnung, Fortführung oder Erweiterung einer Geschäftsbeziehung. Nach einer Freigabe wird ein permanentes Monitoring konkreter Risiken aus der jeweiligen Geschäftsbeziehung durchgeführt und dokumentiert.

Mitarbeiterförderung

Hintergrund und Ziele

Derzeit setzt MAN Energy Solutions das Programm “Performance 2023” um. Es hat das Ziel, die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens nachhaltig zu sichern und die Transformation hin zu einem Anbieter für klimafreundliche Lösungen zu unterstützen und betriebswirtschaftlich abzusichern. Auch die Arbeit des Bereichs Human Resources hat „Performance 2023“ stark geprägt: Es geht darum, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eng in den Veränderungsprozess einzubinden, bei der Transformation zu unterstützen und zu fördern.

Eine zentrale Rolle in diesem Prozess spielt eine deutschlandweite Transformationsqualifizierungs-initiative, die im Jahr 2021 in Kooperation mit dem Betriebsrat gestartet wurde. Ziel ist es, zum einen wichtige Kernkompetenzen im Unternehmen zu sichern, zum anderen weitere zukunftsgerichtete Kompetenzen aufzubauen. Zahlreiche Qualifizierungsmaßnahmen wurden bereits erfolgreich durchgeführt. Für das Jahr 2023 planen wir weitere Schulungsinitiativen und Trainingsreihen sowie das Ausrollen des Programms an unseren Standorten außerhalb Deutschlands.

Mitarbeiter-Förderung