Vereinbarung zur Entwicklung von Methanol-Lösung für das MAN Viertakt-Portfolio

MAN Energy Solutions hat mit dem schwedischen Industriekonzern Alfa Laval eine Vereinbarung zur Entwicklung eines Methanol-Kraftstoffversorgungssystems für seine Viertakt-Motoren und deren Einspritztechnik bekannt gegeben. So können schon ab 2025 die ersten Motoren auf Methanolbetrieb umgerüstet werden.

MAN Energy Solutions und Alfa Laval haben bereits 2014 zwecks Dekarbonisierung der Schifffahrt zusammengearbeitet, als die erste Methanol-Lösung für Zweitakt-Schiffsmotoren entwickelt wurde. Bis heute ist dies das einzige System dieser Art, das auf See im Einsatz ist. Und es hat bereits über 150.000 Betriebsstunden geleistet.

Viktor Friberg, Head of Marine Separation & Fuel Supply Systems, Alfa Laval, sagt: „Alfa Laval unterstützt viele Kunden in sämtlichen Phasen der Kraftstoffumstellung, indem wir unsere Technologie an den jeweiligen Motor und Kraftstoff anpassen. Wir sind stolz darauf, auch bei der Entwicklung dieser neuen Lösung mit MAN Energy Solutions zusammenzuarbeiten, die an unsere langjährige und erfolgreiche Partnerschaft bei Zweitakt-Schiffsmotoren anschließt.“

Bernd Siebert, Head of Retrofit & Upgrades, MAN Energy Solutions, sagt: „Die Umstellung auf kohlenstoffarme Kraftstoffe ist optimal für die Dekarbonisierung des maritimen Sektors. Daher möchten wir für unsere Kunden den Methanol-Betrieb jetzt auch für Viertakt-Motoren möglich machen.“

Robert Brendel, Head of Project Management, Marine Sales, MAN Energy Solutions, fügt hinzu: „Wir haben großes Vertrauen in Alfa Laval als bewährten Partner und führenden Anbieter von Kraftstoffversorgungssystemen für Methanol mit sehr viel praktischer Erfahrung.“

Anpassungsfähiges Design

Als Spezialist für Kraftstoffversorgungssysteme mit niedrigem Flammpunkt (low-flashpoint fuel-supply system, LFSS) wird Alfa Laval bei diesem Projekt auf seine anpassungsfähige Technologie und die Erfahrung aus über 70 Projekten zurückgreifen, von denen einige bereits seit 2016 in Betrieb sind.

Im Rahmen des neuen Projekts wird Alfa Laval sowohl das LFSS selbst als auch das Steuersystem, die Brennstoff-Ventilkette und Zusatzfunktionen wie das Spülsystem liefern. Das Unternehmen wird zunächst einen Prototyp in seinem Werk in Monza, Italien, entwickeln, bevor es diesen dann Anfang 2024 für Tests an einem Methanolmotor an MAN Energy Solutions in Augsburg ausliefern wird.